Das neue Kirchenjahr ist noch jung, der Advent ist wie eine Türe zu einem neuen Jahr, welche uns auf viele neue Tage vorbereitet. Türen und Pforten sind Ein- und Durchgänge, durch welche wir täglich oft hindurchgehen. Was erwartet uns dahinter? Bald singen wir: Macht hoch die Tür die Tor macht weit, aber was bedeuten eigentlich Türen in unserem Leben?
Manche Menschen, welche durch die Türe in die Bahnhofkirche kommen, kommen durch diese Türen, um in einem Moment der Stille in der Kirche zu verweilen und zu beten. Unser Wunsch ist immer derselbe: Der Mensch, welcher durch die Tür der Bahnhofkirche kommt, soll gestärkt, erleichtert oder gar beglückt weiterziehen. Wir können aber nicht immer allen Ankommenden geben, was sie erwarten. Manchmal ist es auch nicht einfach, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Es geht dann um die hohe Kunst des „Nein-Sagens“.
Die Türe ist für mich aber auch ein Bild für mein Leben. Müssen wir denn nicht täglich entscheiden, wen wir oder was wir einlassen? Wen lasse ich an meinem Leben teilnehmen und wen nicht? Was lasse ich draussen vor der Tür? Oder für was oder für wen trete ich ein in meinem Leben?
Es ist ja schon beachtlich, wie viele Türen wir tagtäglich durchschreiten, in wie viele unterschiedliche Lebensräume und Lebenswelten wir uns begeben. Es lohnt sich, diese Türen von Zeit zu Zeit anzuschauen, da sie einiges über unser Leben aussagen. Das kann mit der Haustüre am Morgen beginnen und am Abend mit diversen Internetportalen oder Fernsehkanälen enden.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche

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