Weg-Wort vom 10. November 2009
Freude
Der Apostel Paulus schreibt im 2. Kapitel des Philipperbriefes: Gott ist
es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen
Wohlgefallen. Tut alles ohne Murren und Bedenken, damit ihr untadelig und
rein seid, Kinder Gottes ohne Makel, mitten unter einem verkehrten und
verdrehten Geschlecht, unter dem ihr leuchtet als Lichter in der Welt.
Denn ihr haltet am Wort des Lebens fest - mir zum Ruhm am Tag Christi, weil
ich dann nicht umsonst gelaufen bin und nicht umsonst gearbeitet habe.
Sollte ich aber mein Leben hingeben müssen beim Opferdienst für euren
Glauben, so freue ich mich, und ich freue mich mit euch allen. Ebenso sollt
auch ihr euch freuen: Freut euch mit mir!
Die Dinge, die wir gern tun, fallen uns leicht. Sie kosten wenig
Anstrengung. Sie gehen leicht von der Hand. Sie machen Freude.
Interessanterweise lassen sie nicht ermüden, sondern geben auch noch Kraft.
Selbst dann, wenn die Umstände beschwerlich werden. Eben weil die Freude
gelassen macht im Blick auf das Heute wie im Blick auf Zukünftiges.
Das kenne ich aus eigener Erfahrung und das höre ich aus Paulus Worten an
die Gemeinde zu Philippi. Freude ist ein Lebenselixier. Sie macht stark und
vermag in schwierigen Situationen ungeahnte Kräfte freizusetzen. Sie ist
eine innere Einstellung, die das Glas stets halb voll und nie halb leer
sehen lässt. Somit gibt Freude eine Zukunftsperspektive, die dem Jetzt eine
positive Deutung abgewinnt.
Paulus Freude kommt aus dem Wort des Lebens. Das lässt ihn in jeder
Situation, auch wenn er mit dem Schlimmsten rechnen muss, hoffnungsvoll nach
vorn schauen. Das Wort des Lebens legt er der Gemeinde in Philippi ans Herz.
Aus ihm kommt die Freude, dass Gott in ihnen das Rechte wirkt das Wollen
und Vollbringen zu ihrem Besten. Aus diesem Wort des Lebens dürfen auch
wir die Freude schöpfen, die uns gelassen macht im Blick auf morgen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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