Weg-Wort vom 22. Januar 2013
Dunkelheit
Am Morgen stehe ich auf, wenn es noch dunkel ist, und meist komme ich nach
Hause und es ist bereits dunkel. Im Winter sind die Nächte lang und die Tage
kurz. Was erzähle ich Ihnen da!, das wissen und spüren Sie selber auch.
Manche von uns gehen damit leichter um als andere.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit: Ich sass in die Arbeit vertieft am
Schreibtisch und merkte nicht, wie es dunkel wurde. Ein Freund kam ins Büro,
schaltete das Licht ein mit der Bemerkung: "Ich bringe Licht in Dein Leben."
Dass ihm dieser Satz wichtig war bekräftigte er damit, dass er mir an
Weihnachten eine Kerze schenkte und eben diesen Satz wiederholte.
Heute frage ich mich, wie kann es mir gelingen, jemandem Licht ins Leben zu
bringen? Und: sehe ich die Lichter, die mir entgegenkommen? Spüre ich die
Freundlichkeit der Mitmenschen oder habe ich den Kragen hochgeschlagen, bin
dick eingepackt und unempfänglich für Lichtblicke?
Nicht selten zünde ich eine Kerze an und schenke jemandem in Gedanken Licht
und Zuversicht. Eine Karte mit einem Gruss, ein kleines Zeichen der
Verbundenheit sende ich gern, nicht nur von den Ferien.
In diesen eher dunklen Tagen tut ein Licht gut. Eine Kerze, die brennt, eine
Hoffnung, die sich erfüllt, ein lieber Mensch, der ein offenes Ohr und Herz
für mich hat. Und Gottvertrauen, dass Gott uns immer mit seinem Licht
begleitet. Heute will ich offen sein im Schenken und Empfangen von Licht.
"Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird
das Licht des Lebens haben." (Joh 8,12)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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