Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 20. Juni 2019
Gott und die Handystrahlen
Im Moment laufen grosse Diskussionen um immer schnellere und kraftvollere
Antennen für Handys. Wir sehen sie nicht, die Strahlen, aber wir sind uns
uneins was sie bewirken. Wieviel braucht es wirklich, wieviel schädlich.
Die Antennenbetreiber bezahlen auch gutes Geld für einen guten Platz, etwa
für eine Antenne auf dem Kirchturm.
Wenn ich in Zürich von der ETH-Terrasse über die Stadt blicke, sehe ich da
so einige Kirchtürme. Ja das gäbe ein rechtes Funknetz, wenn da auf jedem
eine Antenne stünde.
Nun stellen sie sich aber einmal vor, da ist keine Netz von
Antennenstrahlen, sondern ein Netz der Präsenz Gottes. Ist gar nicht so
verrückt wie es tönt. Kirchen sind sakrale, heilige Räume. Darin wird
gebetet, geschwiegen, gesungen und gepredigt. Das Wort Gottes kommt somit in
unsere Mitte. In Katholischen Kirchen wird auch Christus in Gestalt von Brot
zur Verehrung aufbewahrt. Man könnte also sagen, in Kirchen ist die Dichte
der Präsenz Gottes recht gross oder mit unserem Bild vom Anfang, die
Strahlendichte ist in der Nähe einer Kirche stark. Es sind beides
unsichtbare Strahlen, aber die einen spüren sie und werden davon verwandelt
(oder verstrahlt) auf wieder andere haben sie keinen Effekt. Das Bilde
gefällt mir: so wie Antennen Strahlen liefern für die Kommunikation
untereinander, so bewirken Kirchtürme eine Präsenz Gottes über unsere
Städte und Dörfer. Dies ohne schädliche Nebenwirkungen. Im Gegenteil: Wir
sind gesegnet und behütet. Was brauchen wir mehr?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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