Weg-Wort vom 29. Februar 2012
Der geschenkte Tag
"In diesem Jahr hat Gott meinen Seufzer über das schnelle Vergehen der Zeit erhört!
Er hat mir einen zusätzlichen Tag geschenkt!" Das hat mir einmal eine alte Frau an
einem früheren 29. Februar gesagt.
Mich begeistert ihre Sicht des Schalttages: Ein geschenkter Tag! Ein Jahr mit einem
zusätzlichen Tag! Und ich spüre, wie selbstverständlich ich die Tage und Wochen und Jahre
entgegennehme. Dabei ist das doch die Zeit, die mir Gott schenkt.
Danke, dass ich heute Morgen wieder vom Schlaf erwachen durfte!
Danke, dass meine Zeit noch nicht zu Ende ist!
Es ist nicht selbstverständlich, dass es einfach immer so weitergeht mit mir und der Zeit.
Ich weiss, ich lebe auf ein Ende hin, das nicht in meiner Hand liegt. Irgendwann einmal
wird meine Zeit hier zu Ende sein.
Also geniesse ich diesen (zusätzlichen) geschenkten, sechzigsten Tag im Jahr. Ich klage
nicht über dieses Jahr, das noch weitere 306 Tage hat, sondern werde mir bewusst, was für
ein Geschenk die Zeit ist, die ich erleben darf, die ich aus Gottes Hand entgegen nehmen
darf.
Und ich nehme diesen geschenkten Tag zum Anlass und überlege:
Wem kann ich heute etwas Besonderes, etwas Gutes tun? Ich habe Zeit dafür. Und ich möchte
diese Zeit für den Dienst an meinen Nächsten nutzen.
Und all denen, die an einem 29. Februar auf die Welt gekommen sind, gratuliere ich zum
Geburtstag. Sie haben Grund ein besonderes und grosses Geburtstagsfest zu feiern.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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