Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

 

Weg-Wort vom 27. Juni 2017

 

Tagzeiten

 

Wir sprechen von Lebensabschnitten und sogar von Lebensabschnittspartnern. Kaum jemand redet von Tagesabschnitt, das ist irgendwie zu kurz. Und doch ist die Einteilung des Tages etwas, was im Menschen angelegt ist. Eindrücklich beschreibt dies für mich Silja Walter, die Schriftstellerin, welche als Benediktinerin im Kloster Fahr gelebt und gewirkt hat.

Sie beschreibt ihren Tagesablauf als einen Teppich über den sie geht: Rot, blau, gelb, rot, blau gelb, und dazwischen die farblosen Brachen.

 

Was bedeutet für Silja Walter dieser Teppich: Rot ist das Gebet, Gelb, Meditation und Blau Arbeit.  Der klösterliche Tagesablauf beginnt mit dem gemeinsamen Gebet und der Zeit für Lektüre und Meditation, dann folgt die Arbeit, welche um die Mittagszeit wieder unterbrochen wird durch Gebet. Auch am Nachmittag wechseln sich Beten, Arbeiten und Lesen ab. Und natürlich sind da auch die Zeiten für Essen und Ausruhen.

Und wie sieht mein Tagesablauf aus? Für viele wohl etwa so: Aus dem Bett unter die Dusche hechten, im Stehen rasch einen Kaffee trinken, dann zur Arbeit fahren, am Mittag rasch ein Sandwich, am Nachmittag Sitzungen, ev. liegt noch das Fitness drin, dann unter Umständen noch einmal rasch ins Büro und so gegen 9 nach Hause, Essen, Schlafen.

Keine Frage was gesünder ist. Was effizienter ist wäre zu überprüfen. Jedenfalls hat die schreibende Frau im Kloster Fahr viel geleistet. Aber das ist ja nicht alles im Leben.

Auch wenn wir in unserem Alltag keinen klösterlichen Tagesablauf führen, so können wir uns doch das Bild vom Teppich zu Herzen nehmen: Da gibt es Zeiten der Arbeit, Zeiten der Erholung und da gibt es Zeiten für Gott. Zeiten für Gott sind geprägt vom Hören nach Innen und weniger vom Tun nach Aussen. Die Bahnhofkirche gibt den äusseren Rahmen für dieses Hören auf die Stille.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Schön dass sie da sind.

Wir begleiten Sie gerne beim Gehen über den Teppich

 

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Ihre Bahnhofkirche

 

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