Weg-Wort vom 23. Juni 2010
Etwas gegen die Angst
Ich brauche etwas gegen meine Angst! so beginnt der junge Mann das
Gespräch. Dann schweigt er. Und ich frage mich: Was habe ich im Angebot für
ihn. Was haben Sie im Angebot für jemanden, der immer wieder starke Ängste
verspürt?
Angst kann uns lähmen, uns total in den Griff bekommen. Sie kann uns
richtiggehend aus dem Verkehr nehmen. Sie isoliert uns. Sie macht uns
hilflos und unbeweglich. Das erlebt der junge Mann immer und immer wieder in
den verschiedensten Situationen seines Lebens.
Wer der Angst begegnen will, der muss ihr ein ebenso mächtiges aber
lösendes, aufbauendes, zum Tun verleitendes, anderes, starkes Gefühl
entgegen stellen. Was könnte das sein?
Ich meine, dieses andere starke Gefühl könnte das sein, dass Gott mich
liebt. Lassen sie es mich mit einem Bild deutlich machen:
Ich sehe gerne Gletscher, obwohl sie so gewaltig sind, dass sie mir fast ein
wenig Furcht einflössen. Darum betrete ich sie auch nicht, allenfalls nur
mit einem kundigen Bergführer. Ich weiss, dass ein Fehltritt mich
verschlingen könnte. Wir wollen und können Gletscher nicht wegsprengen. Und
trotzdem schmelzen sie in einem beängstigenden Masse. Die verdreckte Luft
und die warme Sonne bewirken das. Wenn die Luftverschmutzung mit Feinstaub
weiter so zunimmt und die Sonne weiter so stark scheint, haben sogar die
Gletscher keine Chance mehr.
So ist es mit Gott. Wenn wir an seine Liebe glauben, schmilzt auch die
Angst!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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