Weg-Wort vom 7. Dezember 2012
Fussabdruck
Ich habe ziemlich grosse Füsse. Mein Fussabdruck ist beachtlich und bringt
mich selber manchmal zum Staunen.
Mein ökologischer Fussabdruck ist ein ganz anderes Thema. Auch dieser ist
wohl nicht zu unterschätzen.
Unter dem ökologischen Fussabdruck versteht man den Verbrauch von
Ressourcen, der den Lebensstil, Lebensstandard einer Person ermöglicht.
Unsere ökologischen Fussabdrücke werden grösser, je mehr Ressourcen und
Energie wir benötigen,verrauchen. Wir Menschen nördlich des Äquators haben
einen wesentlich grösseren ökologischen Fussabdruck als Menschen der
südlichen Welt. Wir leben auf zu grossem Fuss.
Der Häuptling von Seattle hat bereits vor 150 Jahren darauf aufmerksam
gemacht, dass die Erde nicht "käuflich" ist. Die Ressourcen der Erde sind
begrenzt. Wir sind Gäste auf der Erde, haben die Erde von unseren Vorfahren
erhalten und geben sie an unsere Kinder und Enkelkinder weiter.
Wenn wir die Schöpfungsgeschichte ernst nehmen und Verantwortung übernehmen
und diese Verantwortung auch tragen für alle Lebewesen auf der Erde, müssen
wir unsere Fussabdrücke bedenken und ernst machen mit der Bewahrung der
Schöpfung.
"Lehrt Eure Kinder, was wir unsere Kinder lehren: Die Erde ist unsere
Mutter. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne und Töchter der Erde.
Wenn Menschen auf die Erde spucken, bespeien sie sich selbst. Denn das
wissen wir, die Erde gehört nicht den Menschen, der Mensch gehört zur Erde -
das wissen wir. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das eine
Familie vereint. Alles ist verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die
Söhne und Töchter der Erde. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er
ist darin nur eine Faser." (Ausschnitt aus der Rede des Häuptlings von
Seattle)
Oder wie es Marie von Ebner-Eschenbach sagt:
"Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht."
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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