Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 14. März 2017
Sondermüll!
Brav, wie alle BürgerInnen der Schweiz, trenne ich den Müll. Karton in die eine Tasche,
Alu in eine andere. Glas und Kleider, alles hat seinen Platz und wird getrennt entsorgt.
Alte Medikamente bringe ich zurück, Batterien sind ebenfalls bereit für die
Spezialentsorgung. Wenn ich mich dann aufmache zur Entsorgungsstelle geniesse ich es,
Ballast abwerfen zu können.
Machen Sie es auch so? Tragen Sie auch anderen Ballast mit sich herum, den Sie gerne
abwerfen würden? In einem Seelsorgegespräch vertraut mir eine Person an, ihr Ballast sei
Sondermüll. Das sagt sie mit einem Lächeln. Und dieses Lächeln, so sagt sie selber, ist
ihr wichtig.
Was uns im Haushalt gelingt, dürfen wir auch im übertragenen, seelischen Sinn anwenden.
Unsere Lasten, die wir mittragen, müssen nicht als unübersichtlicher Müllhaufen
verstanden, sondern als einzelne, spezielle, unterschiedliche „kleine“ Belastungen gesehen
werden. Dann können wir diese einzeln angehen und Schritt für Schritt Dieses und Jenes
„entsorgen“ und abwerfen, Sorgen und Lasten abbauen und uns entlasten.
Die Bezeichnung Sondermüll, war meinem Gegenüber aber noch in einem anderen Sinn wichtig
und sie meinte: „Wenn ich Sondermüll nur schon denke muss ich lachen und das befreit mich
vom Schweren, das führt mich auf den Weg der Befreiung.“
Mein Trick, Ballast abzuwerfen, ist Velofahren. Ich stelle mir dann vor, dass ich mit dem
Velo zu schnell bin, und es meine Sorgen so nicht schaffen, mich einzuholen. Dazu muss ich
nicht einmal extra schnell radeln.
Kennen auch Sie einen „Trick“ zum Ballast-Abwerfen?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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