Weg-Wort vom 14. Februar 2013
Der Valentinstag lässt sich nicht so leicht vergessen wie etwa der
Hochzeitstag. Zu laut und sichtbar ist seit Wochen die Werbung in allen
Blumengeschäften, Konditoreien und Geschenkboutiquen.
Bei uns wie in manchen anderen Ländern gilt der 14. Februar als Tag der
Liebenden.
Das Brauchtum dieses Tages geht zurück auf einen christlichen Märtyrer
namens Valentinus. Einer Überlieferung zufolge traute er als Bischof von
Terni mehrere Brautpaare, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichem
Befehl unverheiratet bleiben mussten. Dabei soll er den verheirateten Paaren
auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben.
In meiner Pfarrei findet zum Valentinstag jeweils eine Segensfeier für die
Liebenden statt. Eingeladen sind alle, die als Liebende unterwegs sind: als
Verheiratete oder Nicht-Verheiratete, Jung und Alt, Mann und Frau, Frau und
Frau, Mann und Mann. Oder auch als Einzelner, der liebend in der Welt steht.
Willkommen sind alle, die ihrer Beziehung Zeit schenken und sie bewusst
unter den Segen Gottes stellen wollen.
Lieben und geliebt zu werden ist das grösste Glück auf Erden, sagt ein
Sprichwort. Und wenn es beim einen oder anderen hapert, sind wir
unglücklich. Lieben kann man auch "alleine". Lieben kann man sich selbst,
andere Menschen, Tiere, die Natur, die Musik, die Kunst, das Leben.
Sicherlich ist es einfacher, lieben zu können, wenn man als Kind geliebt
wurde, aber auch wenn nicht, kann man lieben lernen. Der Weg beginnt damit,
dass wir uns selbst annehmen und lieben lernen. Und wenn wir andere
liebhaben und ihnen etwas zuliebe tun, wird es nicht ausbleiben, dass auch
wir geschätzt und geliebt werden.
Wem könnte und möchte ich heute ausdrücklich danken für seine Wertschätzung,
Freundschaft und Liebe?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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