Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 22. Dezember 2020
Sternzeit 22/12/2020
Gestern war der kürzeste Tag des Jahres. Von nun an werden die Tage wieder länger, gleichzeitig man kann auch ein besonderes Himmelsschauspiel beobachten: Der schnellere
Jupiter zieht am weiter entfernten Saturn vorbei. Von der Erde aus sieht es dann aus, als würden die beiden Himmelskörper verschmelzen.
Auch in den nächsten Tagen kann man das Phänomen, dass Jupiter und Saturn sich nahe sind, noch sehen.
Zu der Zeit, zu der Jesu Geburt angenommen wird, sind Jupiter und Saturn auf genau diese Weise zusammengetroffen. Ihr Zusammentreffen wurde als Weihnachtsstern gedeutet.
So nah wie gestern waren sich die beiden Gasriesen zuletzt im Jahr 1623. Sven Melchert, Vorsitzender der Sternfreunde, sagt dazu: «Diese Konjunktion von Jupiter
und Saturn ist das Beste, was das Universum für lange Zeit zu bieten hat!» Am Himmel geschieht also Außerordentliches.
Auf der Erde feiern wir durch Corona unter erschwerten Bedingungen Weihnachten. Am Himmel dagegen ereignet sich, genau zu unserer Weihnachtszeit, ein Spektakel,
das des Weihnachtssterns würdig ist.
«Das Licht eines Sterns kennt kein Abstandhalten». Das hat es uns eine Freundin und Hobbyastronomin mit ihrer Weihnachtskarte geschrieben. Die Sterne am Himmel sind
viele Billionen Kilometer entfernt und erreichen uns doch mit ihrem Licht und bringen uns zum Staunen. Gestern haben sich Tausende von Menschen aufgemacht um diese besondere Planetenkonstellation zu sehen.
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich