Weg-Wort vom 13. Oktober 2006
Worauf hoffen Sie? (Psalm 39)
Wenn Krisen und Krankheiten uns packen und schütteln, wenn es an unser Leben
geht, dann stellen sich Fragen ein, denen wir sonst lieber aus dem Weg
gehen. Der 39. Psalm stellt solche Fragen: Herr, sag mir, wann mein Ende
kommt. Wie viele Tage sind mir zugemessen? Ich möchte wissen, warum ich so
vergänglich bin? ... Worauf warte ich, Herr? (Psalm 39.5 und 8a)
Worauf warten Sie?
Worauf hoffen Sie?
Fragen, die Antworten brauchen. Antworten, die uns Mut und Kraft geben, den
Weg daraufhin zu wagen.
Der Beter des 39. Psalms gibt für sich ein klare Antwort: Meine Hoffnung
richtet sich ganz auf dich, (Herr). Bewahre mich ... Verschone mich ... Höre
mein Gebet, Herr, und mein Schreien, achte auf mein Weinen, bleibe nicht
stumm. (Psalm 39.8bf, 13a)
Gott ist seine Hoffnung. Daraus zieht er seine Kraft, seine Geduld, seine
Zuversicht. Er ist die Mitte seines Lebens und der Halt, wenn es ans Sterben
geht.
Wie sagt es der Apostel Paulus im Römerbrief?
Keine und keiner von uns lebt sich selbst, und keine und keiner stirbt sich
selbst; denn leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir
dem Herrn. Wir leben nun oder wir sterben, so sind wir des Herrn. (Römer
14.7f)
Daran glaube und halte ich mich. Mit dieser Zuversicht kann ich mein Leben
und Sterben bestehen.
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