Weg-Wort vom 29. Dezember 2010
Wendezeit
Ich kann es drehen und wenden wie ich will, Tatsache bleibt, dass wieder ein
Jahr zu Ende geht. Ein Jahr, in dem sich Vieles in unserer Welt ereignet und
verändert hat. Auch wir haben uns verändert, vielleicht, ohne dass wir es
gemerkt haben. Oder die Lebensumstände
haben sich geändert. Wenn das Jahr sich wendet, fügt sich wieder ein
weiterer Ring zu unserem Lebenskreis. Wir sind wie ein Baum.
Schauen wir eine solche Baumscheibe einmal genauer an, sehen wir nämlich,
dass sich Ring um Ring legt, aber nicht wie mit dem Zirkel gezogen. Sondern
die Ringe haben Einbuchtungen, sind unregelmässig, haben mal einen
grösseren, dann wieder einen kleineren Abstand zum nächsten Ring. Dazu
kommt, dass die Baumscheibe Furchen und Rillen hat und an manchen Stellen
Risse aufweist. Ein treffliches Bild ist das, denn so sieht unser Leben aus.
Wir können erkennen, was alles gewachsen ist im vergangenen Jahr, was uns
gelungen ist, was uns geschenkt wurde ohne unser Zutun. Dafür dürfen wir
dankbar sein. Aber auch die Verletzungen und Wunden gehören zu unserer
Lebensgeschichte, genauso wie unsere Fehler und Schwächen.
Wir dürfen darauf vertrauen, das Gott alles Belastende dieses Jahres zum
Guten wendet . Hoffen wir auf seine Zuwendung, dass wir getrost dieses Lied
singen können:
Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und
wandle sie in Segen.
Nun von dir selbst in Jesus Christ die Mitte fest gewiesen ist, führ uns dem
Ziel entgegen. (KG 355)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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