Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 2. Mai 2016
Sauberkeit
Der Hauptbahnhof wird immer wieder geputzt. Morgens um sechs oder gar vorher
(da bin ich noch nicht am Bahnhof) fahren die Maschinen durch die grosse
Halle und den ganzen Tag sieht man die Putzequipen fleissig Abfalleimer
leeren und durch die ankommenden Züge gehen. Im Tram und im Bus finden Sie
momentan diese Werbung: "Wir putzen unsere Trams und Busse noch öfter als
unsere Zähne".
Ich frage Sie jetzt nicht, wie oft Sie Ihre Zähne putzen!
Ich staune vielmehr, dass so viel Putzen nötig ist. Zuhause putze ich nicht
so viel. Natürlich auch, weil ich Sorge trage, weil ich das Altpapier nicht
liegen lasse, weil ich nichts auf den Boden, sondern alles in den Müll
werfe.
Dankbar nehme ich den Service all der vielen Putzequipen entgegen, die mir
das Leben verschönern. Diesen Menschen freundlich zu begegnen und nicht noch
unnötig Schmutz zu verursachen, das heisst meinen Abfall mitnehmen und
selber entsorgen, das ist das Mindeste, womit ich meine Dankbarkeit zeigen
kann. Ja auch weniger Abfall produzieren gehört dazu.
Eine weitere Sichtweise hat mir eine Fürbitte geschenkt:
"Wir beten für alle Menschen, die anderen die Füße waschen und nicht den
Kopf; wir beten für die vielen, die zu dienen bereit sind.
Und für die anderen, die sich lieber nur bedienen lassen." (Bistum Trier,
Fürbitten)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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