Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 8. Mai 2018

Friede

Lange her, dass ich in einem Konzert war. Nun bietet sich die Gelegenheit. „Mozart trifft Dormant Noten“, die Musik von Leonti Meyer von Schauensee und Mozart in einem Konzert. Solistinnen und Solisten singen die Missa brevis KV 194 von Mozart, die mit dem Klavierkonzert, OP 8, Nr. 4 A-Dur und Harfensonaten Nr. 1 und Nr. 3 (Dormant Noten) von Leonti Meyer von Schauensee ergänzt wurde.

Das Harfenspiel hat mich verzaubert! Was mich jedoch zutiefst berührt und dazu bewegt hat dieses Weg-Wort zu schreiben, ist das "Agnus dei" (Lamm Gottes). Dieses Gebet, das in Variationen vor der Kommunion in Gottesdiensten gesungen oder gebetet wird, endet mit der Bitte: „Gib uns deinen Frieden.“ Wie alle Texte der Missa brevis wird auch dieser lateinisch gesungen: „Dona nobis pacem!“

Die Musik, die Worte, sie wachsen in mir. Sie berühren mein Herz, und ich kann nicht anders als zu strahlen. Ich spüre förmlich diesen Frieden. Von Herzen wünsche ich dieses Gefühl des Friedens allen Menschen.

Wenn wir mehr vom Frieden singen, wenn wir uns mehr von Friedensliedern und Friedensgebeten berühren lassen, dann bewegt uns das zum inneren Frieden, zum Frieden mit mir selbst – davon bin ich überzeugt. Das ist ein kleiner Schritt, die Welt zu mehr Frieden hin zu bewegen. Und ich träume, dass Menschen statt zu Waffen zu Noten greifen, dass Friedenslieder die Gewehrsalven übertönen.

Die Welt wäre eine friedlichere Welt, wenn wir mehr vom Frieden singen würden.

Und ich erahne, was der Kirchenvater Augustinus mit den Worten meinte: „Wer singt betet doppelt!“

Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche



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