Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 20. November 2015
"Wo bleibst du Trost der ganzen Welt?"
Das Kirchenjahr neigt sich dem Ende zu. Der Sonntag, 22. November, ist der
letzte Sonntag im Jahreskreis. Die katholische Kirche feiert Christkönig und
die reformierte Kirche feiert den Ewigkeitssonntag, dann beginnt mit dem
ersten Advent die Vorweihnachtszeit.
Ein Adventslied beginnt mit den Worten: "Wo bleibst du Trost der ganzen
Welt?" "Wo bleibst du Trost der ganzen Welt?" so hat vor bald 2500 Jahren
das Volk Israel in Babylon gefragt. Es brauchte Trost, diese kleine
versprengte Gruppe, die fern von der Heimat in der Verbannung lebte.
"Wo bleibst du Trost der ganzen Welt?", so fragen auch wir heute. Unsere
Trostbedürftigkeit hat viele Gesichter: Angst und Verzweiflung, Krankheit
und Trauer. Wir kennen die Trostlosigkeit enttäuschter, erstorbener Liebe.
Wir leiden unter unbefriedigender Arbeit, unter Leistungsdruck, unter
Überforderung. Auch von der Weltsituation her möchten wir fragen: "Wo
bleibst du Trost der ganzen Welt?" Wo bist du angesichts der Kriege, der
Angst vor Terror, der Not der Flüchtlinge?
In der Situation der Trostlosigkeit im Volk Israel steht ein Prophet auf -
auch trostbedürftig wie alle - und er erhebt seine Stimme. Er spricht vom
Beginn einer neuen Zeit, einer Zeit der Erlösung und der Gnade. Gott will
neu zu seinem Volk kommen und es trösten. "Tröstet, tröstet mein Volk,
spricht euer Gott." (Jes 40,1)
Am Ewigkeitssonntag, wenn wir den Verstorbenen gedenken, sind wir auch da
für die Lebenden. Wir geben einander Trost und Kraft, Hoffnung und Mut.
Auch Gott zeigt sich uns als Tröster, er spricht: "Habt Mut, fürchtet euch
nicht! Seht, hier ist euer Gott!" Trost bringt Hoffnung und Leben. Als
Getröstete werden wir selber zu Tröstenden. "Wo bleibst du Trost der ganzen
Welt?" mit diesen Worten hat Israel das Herz Gottes bewegt. Mit diesen
Worten wollen auch wir an das Herz Gottes rühren, dass er uns seinen Trost
erfahren lässt damit auch wir andern zum Trost werden und so Angst und
Schrecken überwinden.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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