Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 22. Juli 2016
Das Gute tun
"Vergeltet niemandem Böses mit Bösem, seid allen Menschen gegenüber auf Gutes
bedacht!" (Röm 12.17) So sagt es der Apostel Paulus. Hat es gewirkt? Hat es die
Christen beeinflusst?
Die Welt ist seitdem nicht friedlicher geworden. Hass, Gewalt und Krieg gibt es immer noch
und die Christen stehen nicht immer auf der Seite des Guten, sondern sind manchmal auch
Auslöser des Bösen: Was werden zum Beispiel Jugendliche sagen, wenn sie entdecken, dass
das Böse ihnen immer wieder begegnet: Im Geschichtsunterricht als vergangenes Böses: Mit
Namen wie Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Auschwitz. Aber auch als gegenwärtiges Böses:
In Kriegen und Waffenhandel, in Kindersoldaten und Ausländerfeindlichkeit, in
Terroranschlägen und Folter in Gefangenenlagern?
Wie soll man weiter an die Macht des Guten, an die Macht Gottes glauben, die das Böse
überwindet?
"Ich bin ein Clown und sammle Augenblicke" heisst es in einem der grössten
Romane von Heinrich Böll unter dem Titel "Ansichten eines Clowns". Wie ein Narr
ist einer, der angesichts des Bösen, dennoch Augenblicke des Guten sammelt, sich in
Erinnerung ruft und weiter danach handelt, das Böse mit Gutem zu überwinden.
Wir sind Narren Gottes! Auch wenn die Welt über unsere Versuche lacht, den Frieden zu
suchen, die Feinde zu lieben, das Gute zu tun, wir machen weiter. Denn es gibt sie, diese
Augenblicke, in denen es gelingt, in denen das Reich Gottes aufleuchtet. Wir finden uns
nie ab mit der Macht des Bösen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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