Weg-Wort vom 14. Dezember 2009
Unser Warten und Gottes Kommen
Sind Sie geduldig?
Können Sie gut warten?
Ich kann nur für mich antworten: Ich kann gut warten und manchmal gelingt es mir, geduldig
zu sein.
In der Geduld, in der Langmut verbinden sich zwei Zeiten miteinander: Die Gegenwart, in
der wir jetzt leben, und die Zukunft, aus der wir leben. So ist es mit dem Bauern, der
geduldig auf die kostbare Frucht warten kann, weil er darauf vertraut, dass der Regen zur
rechten Zeit dazu kommen wird. Wenn wir warten, dann warten wir ja immer auch im Vertrauen
darauf, dass es Sinn hat, zu warten.
Gegenwart und Zukunft verbinden sich in der Geduld. Unser Warten und Gottes Kommen
entsprechen einander. Geduld rechnet mit Gottes Kommen, sie lebt aus dem Vertrauen auf
Gott, der auf uns zukommt.
Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen, denn das Kommen des Herrn ist nahe. Das
Leben im Advent braucht Liebe und Geduld.
Advent heisst, unser Herr will auf uns zukommen. Das Leben besteht nicht nur aus
geduldigem Warten, sondern immer wieder erfüllen sich Hoffnungen, immer wieder gelingt
etwas Schönes, immer wieder wird Liebe spürbar: Ein Mensch wird gesund, eine Ehe übersteht
eine tiefe Krise, verfeindete Menschen finden wieder einen Weg zueinander, Kinder
entwickeln sich zu wunderbaren Menschen.
Wir leben in der Gegenwart, aber in der Hoffnung auf das Kommen des Herrn. Wie heisst es
in jenem alten Lied: „Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst
und Not zu stillen, die ihm an euch bewusst.“
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php