Weg-Wort vom 25.September 2006
Das Ziel vor Augen
Sind sie entscheidungsfreudig? Können sie sich schnell entscheiden, wenn sie
um etwas gebeten werden oder wenn man ihnen einen Auftrag gibt?
In einer Begegnung im Neuen Testament fordert Jesus Menschen auf ihm zu
folgen, doch die konnten sich nicht entscheiden, sie wollten noch dies oder
jenes erledigen.
Da sagt Jesus zu ihnen Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und
nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Diese Bild- oder Sprichwort hat seinen tiefen Sinn darin, dass Jesus diesen
Menschen den Blick nach vorne lenken will. Wer beim Pflügen zurückschaut,
dem geraten die Furchen schief.
Bei Jesus ist es sogar Untauglichkeit für das Reich Gottes. Ein hartes Wort.
Das bedeutet doch, wer das Ziel vor Augen hat , aber den Weg nicht gehen
will, der verpasst das Entscheidende.
Der Apostel Paulus formuliert das so: "Ich vergesse, was hinter mir liegt,
und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich
nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus
Jesus schenkt.
Es ist wirklich oft sehr schwierig sich sofort für etwas zu entscheiden, das
Konsequenzen für das ganze Leben nach sich zieht, aber der Blick soll immer
nach vorne gerichtet sein.
Blicke nicht sehnsuchtsvoll in die Vergangenheit zurück, wenn die Gegenwart
dich bedrückt. Die Vergangenheit ist tot und nichts kann sie wiederbeleben.
Stelle dich der Gegenwart und blicke in die Zukunft nur so ist Leben
möglich.
(von Hans Kruppa).
Ein Läufer der nach vorne schaut bekommt den Siegerpreis. Da lohnt es sich
doch den Blick aufs Ziel zu richten.
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Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
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