Weg-Wort vom 26. April 2013
Hüter der Schöpfung
Wir Menschen haben den Auftrag erhalten, Sorge zu tragen zur Schöpfung. Wir
sind die Hüter, Hüterinnen der Schöpfung.
"Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle
Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie
benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte
es heissen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und
allen Tieren des Feldes." (Gen 2,19f)
Mir gefällt das Bild des Behütens. Wir stehen auf der Erde auf dem
gemeinsamen Boden, auf der einen Welt. Wir sind aber auch unter dem gleichen
Hut, dem einen Himmel. Es ist an uns Menschen, behutsam umzugehen mit dem
was uns geschenkt ist. Die Schöpfung ist einmalig.
Gott führte alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels den Menschen
zu, um zu sehen wie er sie benenne; darin enthalten ist der Auftrag, die
Schöpfung zu lieben. Denn Gott hat uns beim Namen gerufen (Jes 43,1) und uns
so seine Liebe zugesprochen.
Wen wir mit Namen ansprechen, der ist uns bekannt, oft auch vertraut. Wer
und was uns vertraut ist, kann uns nicht gleichgültig sein. Als Hüterinnen
und Hüter der Schöpfung dürfen wir uns freuen über die Wunder der Natur. Wir
haben aber auch die Verantwortung, der Natur Sorge zu tragen, wir sind
Behüter. Ein altes indianisches Sprichwort sagt: "Wir haben die Erde nicht
von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen."
"Wir danken Dir Gott, für alles, was Du aus Liebe geschaffen hast, das Leben
unserer Lieben und unser eigenes, für das Grünen der Fluren, das Knospen der
Bäume und das wärmer werdende Licht. Für alles Spriessen und Sprossen,
Keimen und Knospen. Für jede kleine Blüte, die uns von deiner Grösse
erzählt. Wir danken dir für alles." (Jaqueline Keune, von Bedenken und
Zusagen)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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