Weg-Wort vom 28. April 2006
Die Zehn Gebote
Ich bin der Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich
habe dich aus der Sklaverei befreit.
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. ...
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. ... Halte
den Ruhetag in Ehren, den siebten Tag der Woche! Er ist ein heiliger Tag,
der dem HERRN gehört. ...
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Dann wirst du lange in dem
Land leben, das dir der HERR, dein Gott, gibt.
Du sollst nicht morden.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen.
Du sollst nicht versuchen, etwas an dich zu bringen, das deinem Mitmenschen
gehört, weder seine Frau noch seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind
oder seinen Esel noch irgend etwas anderes, das ihm gehört. (2. Mose 20)
Ich bin der Herr, dein Gott ... Mit diesen Worten beginnen die zehn
Gebote. Sie sind Wegweisungen, geben Auskunft über das Miteinander der
Menschen und über das Verhältnis zwischen Gott und Mensch.
Das Beispiel der Geschichte Israels lässt erkennen, wie Gott am Menschen
handelt: Auch als das Volk immer wieder aus Überdruss und Ungeduld seine
eigenen Wege gehen will, sich den Geboten Gottes widersetzt, lässt Gott die
Menschen dennoch nicht fallen. Im Gegenteil, immer gibt er ihnen alles, was
sie zum Leben brauchen: fruchtbares Land, Freiheit, Lebensgemeinschaft und
Wegweisung.
Aber Gott will den Menschen noch mehr schenken: Leben, Frieden und
Gerechtigkeit. Frieden - Schalom - meint dabei nicht nur die Abwesenheit von
Krieg, sondern das Ganzsein, Heilsein und Wohlergehen für alle Menschen.
Gott hat sich an den Menschen gebunden und will in ihm einen Partner seines
Handelns haben, der nun seinerseits für die Verwirklichung von Leben,
Frieden und Gerechtigkeit eintritt. Die zehn Gebote stecken dazu den Raum
ab.
© Bahnhofkirche
Hauptbahnhof Zürich
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche