Weg-Wort vom 25. Februar 2008
Ich glaube an Jesus Christus,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt
Jesus hat ein Leben auf der Erde gelebt, wie wir es auch tun. Da war Schönes
und Schweres drin. Da wurde gelacht und geweint. Ganz besonders hat er aber
auch gelitten. Denn das Leiden ist ja immer wieder das, was uns Gott und das
Leben in Frage stellen lässt.
Jesus hat gelitten! An was vor allem? Er hat gelitten an der
Verständnislosigkeit seiner Familie. Seine Mutter, vermutlich auch sein
Vater und seine Geschwister haben nicht begriffen, um was es ihm ging.
Vielleicht haben sie etwas davon geahnt. Auf jeden Fall: Einfach haben sie
ihm das Leben nicht gemacht.
Dann hat Jesus gelitten an den Missverständnissen seiner Umgebung, an der
Bösartigkeit seiner Gegner, an der Gleichgültigkeit seiner Zeitgenossen.
Zwar fand er eine Schar, die ihn begleitete. Als er aber ihren Beistand
dringend gebraucht hätte, da verleugneten und verliessen sie ihn. Er fand
zwar Menschen, die ihre ganze Hoffnung auf ihn setzten. Aber als sich
erfüllte, was sie hofften, da erschraken sie. Und wie seine Gegner mit ihm
umgingen und die grosse Schar der Gleichgültigen, das können wir uns leicht
vorstellen. Sie haben ihm das Leben schwer gemacht und keine Gelegenheit
und Intrige ausgelassen, um ihn fertig zu machen.
Dass sein Leiden nicht einfach Weltschmerz ist, sondern konkret und real
stattgefunden hat, ist mit dem geschichtlichen Hinweis auf Pontius Pilatus
bis in unser Glaubensbekenntnis hinein festgehalten worden.
Und dass dann Jesus gekreuzigt wurde, ist in zweifacher Weise wichtig. Zum
einen ist die Kreuzigung eine der perfidesten Tötungsarten. Zum andern ist
die Geste am Kreuz, die ausgebreiteten, offenen Arme, wichtig. Sie macht
deutlich, dass Jesus sich zu Tode geliebt hat.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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