Weg-Wort vom 6. November 2013
Dienen und Verdienen nicht verwechseln
Gestern habe ich davon gesprochen, dass wir Christen durchaus und positiv Armleuchter und
Nachtwächter sein können. Auch wenn uns diese Bezeichnungen eher despektierlich
entgegengeworfen werden.
Aber, - und das ist mir ganz wichtig -:
Wir Christen haben nur Ausstrahlung, wenn wir deutliche Leuchtspuren hinter uns herziehen,
die in alle Lebensbereiche hinein wirken: in den Berufsalltag, in die Familie, in die
mannigfachen gesellschaftlichen Probleme und politischen Zusammenhänge - in der eigenen
Gemeinde, im eigenen Land, in der Welt.
Jawohl, wir können Wege markieren, neue Möglichkeiten und Chancen aufzeigen, Lösungen
andeuten und auf den Weg bringen. Wir können mithelfen, Strukturen zu verändern und
Zuversicht zu verbreiten, wo Frust und Resignation regieren.
Wer selbst in Schwierigkeiten steckt, aber dabei noch andere ermutigen kann, wer einen
randvollen Terminkalender hat und doch noch Zeit findet für einen Krankenbesuch, wer nicht
zögert, im Dialog mit Nichtchristen oder Atheisten seinen Glauben zu bekennen und
argumentierend und werbend für ihn einzutreten, kann Licht verbreiten auch an dunklen
Tagen.
Wer sich jede Miesmacherei und Verleumdung - gegen wen auch immer - verbietet, wer Dienen
und Verdienen nicht verwechselt, wer seine Habsucht, seine Eitelkeiten, seine vielleicht
so geliebte Weltschmerzhaltung überwindet, zeigt, dass er im Wirkungs- und Lebensbereich
dessen steht, der von sich sagt: ich bin das Licht der Welt.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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