Weg-Wort vom 25. November 2010
Zwischen Ewigkeitssonntag und erstem Advent
Es ist die Woche zwischendrin die Woche
zwischen Abschied und Neuanfang,
zwischen Rückschau und Ausschau,
zwischen Erfahrung und Erwartung. Zwischendrin ist eigentlich emotionales
Niemandsland.
Es redet von einem Weder Noch oder einem Sowohl Als auch.
Unklar ist, wohin uns unser Weg führt.
Nach vorn oder in die Vergangenheit?
Es könnte auch sein, dass wir ganz die Orientierung verlieren, weil alles so
gleich ist und wir uns je länger je mehr im Kreise bewegen.
Das Licht der Sonne führt nicht mehr, es blendet und alles, was wir als
sicher glaubten entwischt als Fata Morgana.
Es ist eine Zeit zwischen den Zeiten, wie die zwischen den Jahren.
Alles beginnt neu, auch dann, wenn Altes noch gar nicht abgeschlossen ist:
Die Ankunft der Advent erwartet uns. Bald zählen wir die Tage, bis
Christus erneut in unser Leben geboren wird und das Licht seiner Ankunft
unser Leben neu ausleuchtet. Neues Licht auf alte Erfahrung.
Wenn ich meine Vergangenheit im Lichte Christi anschauen lerne hell
beleuchtet und mit versöhntem Blick, kann sich da nicht Einiges klären, darf
sich da nicht Einiges klären? Vor allem das darf sich klären, was noch in
meinem Schatten liegt und ich selber so schlecht sehen kann und sehen mag.
Klärt sich das, ist viel gewonnen und keine emotionale Fata Morgana
verhindert den Blick nach vorn. Bin ich mit mir und meiner Vergangenheit im
Reinen, darf ich getrost Zukünftiges erwarten und mich selber im Licht
Gottes, der auf mich zukommt, sehen und erfahren.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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