Weg-Wort vom 26. Oktober 2011
Was kann ein Mensch mir tun?
Das Leben kann uns beuteln. So viel Schlimmes kann passieren. Was dann?
"Hoffentlich versichert!", rät uns die Werbung. Die rechte Versicherung regelt
jeden Schaden zu jeder Zeit! Wirklich?
Noch Schlimmeres können Menschen anrichten. Wenn ich bedenke, was mir Menschen tun können,
dann wird mir angst und bange. Menschen lassen einander im Stich, verraten einander, fügen
einander körperliche und seelische Qualen zu.
Davon höre ich immer wieder in der Seelsorge. Diese Erfahrungen gehören zu den bösesten,
die wir im Leben machen müssen. Erfahrungen, die uns verzweifeln und mutlos werden lassen.
Hoffentlich fällt uns in diesen dunklen Stunden dann ein: Wir sind nicht allein auf
unserem Weg. Der ist bei uns, der uns in der Taufe versprochen hat: "Ich bin bei
euch, alle Tage, bis an der Welt Ende." Ich bin bei dir, wenn du am Ende bist. Auf
mich kannst du hoffen.
Hoffen heisst "durch den Horizont hindurchsehen" (indonesisches Sprichwort).
Blicken wir also den Dingen ins Gesicht. Aber sehen wir auch durch sie hindurch, entdecken
wir Gott und hoffen auf ihn? Lassen wir uns von ihm den Widerstand der Hoffnung schenken.
Bleiben wir den Menschen und dem Leben zugewandt. Gott wird sie und uns verändern.
Im 12. Vers des 56. Psalms heisst es: "Auf Gott vertraue ich, und ich fürchte mich
nicht. Was kann ein Mensch mir tun?"
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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