Die
letzten Dinge
Diese Unterhaltung habe ich gehört: "Wo möchtest Du begraben sein?“ "In Jerusalem! Da ist die Auferstehungswahrscheinlichkeit am grössten!"
Nach einem Lacher rotieren meine Gedanken. Ich bin so froh gewesen, dass sich meine Frau Gedanken über ihr Ende gemacht hat. Fein säuberlich hat sie alles notiert: Wie ihr Begräbnis aussehen soll. Wo sie begraben werden möchte. Wie der Stein aussehen soll. Welche Lieder gesungen werden sollen. Sie hat auch schon eine befreundete Pfarrerin angefragt, ob sie, wenn es so weit wäre die Abdankung machen würde. Und auch ihr Testament hatte sie bereits verfasst. Das hat alles viel leichter gemacht.
Und genau gleich war es bei meinem Vater und wird es bei meiner Mutter sein. Wie aber sieht es bei mir, bei ihnen aus? Wir wissen weder Zeit noch Stunde. Der Tod kann uns mitten im Leben packen, aus heiterem Himmel. Gut dran ist, wer sich darum Gedanken gemacht hat, wie sein letzter Weg aussehen soll. Die Menschen, die zurückgelassen werden, sind dann nämlich traurig - und froh, wenn sie klare Anweisungen zur Hand haben.
Vielleicht nehmen sie sich an einem schönen Sommertag einmal Zeit - jetzt, wo es ihnen gut geht - und überlegen, wie der letzte Weg dereinst einmal aussehen soll. Vielleicht schreiben sie es auf - oder erzählen es der Partnerin, dem Partner oder den erwachsenen Kindern. Keine Angst - der Tod kommt nicht schneller zu ihnen, nur weil sie vorbereitet sind. Aber sie entlasten ihre Angehörigen, helfen ihnen den schweren Abschied etwas erträglicher zu machen, weil sie wissen: Genau so hat er, sie es sich gewünscht!
Mit freundlichen Grüssen