Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 27. Februar 2018
Askese
Es ist Fastenzeit. Fasten Sie?
Süssigkeiten weglassen? Fleisch vom Ernährungsplan streichen? Kaffeekonsum einschränken?
Es gibt viele Möglichkeiten zu fasten.
Heute wird dabei nicht mehr nur an Genussmittel gedacht, auch Suchtmittel der anderen Art,
wie Handy, Computerspiele, Fernsehen können Thema sein.
Für was haben Sie sich entschieden?
Diese Fastenzeit stelle ich alles auf den Kopf. Ich habe mich entschieden, nicht zu
verzichten, sondern zu gewinnen. Ich versuche mich zu befreien von der Kaffeesucht, um
einen Tee zu geniessen. Ich befreie mich vom ungeduldigen Blick aufs Handy und schenke mir
Zeit um still zu sitzen. Ich befreie mich von Konsumlust oder Konsumzwang und meide
Kaufhäuser. Die geschenkte Zeit geniesse ich mit Freundinnen und Freunden. Computer- und
Handyspiele mache ich keine. Die gewonnene Zeit schenke ich mir zum Lesen.
Askese als Weg zu mehr Freiheit und Freizeit. Kleine Geschenke an meine Seele und meinen
Körper, um Stress abzubauen und Wohlbefinden aufzubauen. Das tönt verlockend! Die
Fastenzeit muss nicht Krampf und Kampf sein, voll von schwierigen Vorsätzen und Verlust an
Genuss.
So einfach wie es sich schreibt, lebt es sich nicht ganz. Suchtverhalten sind nicht
einfach zu verändern. Die Fastenzeit ist jedoch eine geschenkte Zeit des Einübens von
neuen Wegen. Dabei muss man nicht hartherzig mit sich selber sein. Die Barmherzigkeit
Gottes darf man auch sich selber immer wieder schenken. Ich wünsche frohes Gelingen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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