Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 16. September 2021
Kirchen und Kathedralen
In den Ferien unterwegs besichtigte ich in nur einer Woche zwei Kathedralen, ein Münster und mehrere Kirchen. Staunend und ehrfürchtig sass ich in den Kirchenbänken, Gebete bewegten meine Gedanken und mein Herz. Und dazu überlegte ich auch, wie es wohl
war, damals…
Viele Arbeiter wirkten mit am Bau von Kathedralen. Sie verdienten ihr tägliches Brot und waren bestimmt dankbar für Arbeit und Lohn, auch wenn dieser Lohn noch so klein war. Der Grossteil der Menschen lebte zur damaligen Zeit wohl in armseligen Hütten
und Häusern. Wie war es für sie, eine Kathedrale zu bauen und zu betreten?
Ich habe viele Kirchen und eindrückliche Gebäude gesehen. Immer noch kann ich staunen. Ehrfürchtig betrete ich gewaltige Münster, Kathedralen und schlichte Kirchen und Kapellen. Ich zünde eine Kerze an, werde still und bete. Ich bewundere die Baukunst,
die Glasfenster.
Wenn ich mich heute von der Architektur beeindrucken lasse, wie viel mehr muss es die Menschen damals berührt haben!
Oder waren manche von ihnen auch wütend, weil sie in armseligen und engen, verrauchten Häusern leben mussten? Die sakralen Gebäude waren riesig und imposant. Sie waren auch Machtdemonstrationen der damaligen Obrigkeit.
Waren sie vielleicht auch Türöffner in eine göttliche Welt? Erschlossen sie den Menschen Zugang in das Mehr und Weiter, ins Transzendentale? Damals?
Und heute, sind die Kirchenbauten mehr Sehenswürdigkeiten? Oder doch auch Einladung zu Stille und Gebet? Was lösen diese Bauten bei Ihnen aus?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich