Weg-Wort vom 6. November 2006
Wir müssen endlich anfangen! (Psalm 33)
Der Herr blickt vom Himmel herunter, er sieht alle Menschen. Er überschaut
von seiner Wohnung aus, alle die auf der Erde wohnen. Er hat ihnen die
Vernunft gegeben, er durchschaut alles, was sie tun. Nichts hilft dem König
all seine Macht, Muskelkraft rettet den Kämpfer nicht. Ein Wahn, sein Heil
bei Rossen zu suchen, ganze Reiterheere haben schon versagt.
Der Herr bewahrt, die ihn fürchten, er behütet, die auf seine Gnade warten.
Er will sie vom Tod erretten, sie in Hungerzeiten am Leben erhalten. Wir
warten auf den Herrn, er ist unser Helfer und Beschützer.
(Psalm 33.13-20)
Wann endlich kommt Gott und greift ein? Warum handelt er nicht? Solche
Fragen werden mir in Seelsorgegesprächen oft gestellt. Schauen wir dann die
konkreten Situationen an, in denen er eingreifen soll, und schauen wir genau
hin, wie sie entstanden sind, dann wird schnell deutlich, dass dahinter
Menschen stehen, die nicht, kopflos oder egoistisch gehandelt haben. Sie
haben ihre Vernunft nicht gebraucht oder in den Dienst des Eigennutzes oder
des Bösen gestellt.
Und schnell wird deutlich, dass wir handeln müssen. Dass wir endlich
anfangen, entschlossen und mit Köpfchen uns im Kleinen und Grossen für das
Gute und Gerechte auch gegen unsere eigenen Interessen einzusetzen.
Gott handelt mit uns! Er nimmt uns nicht das Anfangen und Handeln aus den
Händen. Er steht zu der Freiheit, die er uns geschenkt hat. Und er zählt
darauf, dass wir immer mehr Menschen auf den Weg der guten Sache bringen!
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Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht
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Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche