Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 6. Januar 2020

Heilige Drei Könige

Sterndeuter, Magier, Weise kamen zu der Krippe nach Bethlehem. Da die biblische Überlieferung von drei königlichen Gaben spricht (Gold, Weihrauch, Myrrhe) entstanden im Volksmund die Heiligen Drei Könige. Sie werden wahlweise als Vertreter der drei (damals bekannten) Erdteile oder der drei Lebensstufen (Jugend, Erwachsene und Greise) angesehen. Sie stehen wie Ochs und Esel als "Fremde" an der Krippe. Sie stammen nicht wie die Hirten aus der Nähe, sondern symbolisieren die weite Welt. Sie erkennen, was da Grosses geschieht.

Ein wegweisender Stern, so steht es im Matthäus Evangelium, führte sie zum  Stall in Bethlehem und zum Kind in der Krippe. Sie beschenkten das Kind, hörten auf ihre Träume und waren dankbar, das "Wunder", das Kind in der Krippe gesehen zu haben. Sie waren sich sicher, Zeugen von etwas Grossem zu sein.

Wegweisende Sterne gibt es in diesen Tagen viele. Die Weihnachtsbeleuchtungen bescheren uns eine Inflation an Sternen. Wir sind permanent umgeben von diesen Sternen, diesem Leuchten. Welchem Licht sollen wir da folgen? Schauen wir noch ab und zu in den Himmel? An was orientieren wir uns? Hören wir auf unsere innere Stimme und unsere Träume?  Können wir noch über die kleinen Wunder im Alltag staunen?

Das Fest der Heiligen Drei Könige ermutigt mich zu träumen. Weisheit ist überall zu finden, und sie zeigt sich überraschend im Alltäglichen und im Unscheinbaren.
Ich wünsche Ihnen gute Orientierung und frohes Unterwegssein im 2020!

 
Mit freundlichen Grüssen

Ihre Bahnhofkirche



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