Weg-Wort vom 14. Mai 2008
Geisterlebnisse
Kennen sie das auch? Da haben sie Angst vor einer Sache, die auf sie
zukommt. Eine Prüfung, ein Vortrag, ein Auftritt, eine Präsentation, eine
Rede, ein Bewerbungsgespräch, die Lüftung eines Geheimnisses, eine
Entschuldigung, eine Reklamation, eine Untersuchung beim Arzt, etc. Und dann
ist es so weit. Und siehe da: Es läuft perfekt!
Ich bin sicher, sie kennen das! Warum ist es perfekt gelaufen? Weil ich
perfekt bin? Nein, sicher nicht. Vielleicht weil ich mir davor so viele
Gedanken gemacht habe, mich innerlich also vorbereitet habe? Das mag sein.
Aber das allein genügt nicht! Da muss mehr sein.
Je älter ich werde, je mehr solche Erlebnisse ich mache, desto mehr wird mir
bewusst, dass das, was ist, so ist, wie es ist, weil da mehr ist, als ich
allein tun und lassen kann. Gottes Geist wirkt mit und steht mir bei,
gerade dort, wo es für mich wichtig ist. Davon bin ich überzeugt und dafür
bin ich dankbar.
Und wenn es nicht gut gegangen ist? Hat mich da Gottes Geist allein
gelassen? Nein! Vielmehr bin ich aufgefordert, nach dem Sinn des Geschehens
zu suchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für mich in meinem Leben die
Enttäuschungen, die schlechten Erfahrungen gleichwichtig sind wie die
Erfolge und guten Erfahrungen.
Gott ist und bleibt mit seinem Geist mit uns auf dem Weg. Vertrauen wir
darauf und leben wir daraus. Wer das kann, der wird zwar immer noch da und
dort Angst empfinden, das Gefühl haben, etwas auf keinen Fall zu können. Er
wird weiterhin gute und schlechte Erfahrungen machen, Erfolge und
Enttäuschungen erleben. Aber er wird sich dabei immer gehalten fühlen von
Gott und Nutzen aus allem ziehen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey
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