Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 27. April 2017
Ostern am Strand
Die letzten Jahre habe ich Ostern immer an meinem Wohnort verbracht, denn ich hatte in der
eigenen Gemeinde bei mehreren Gottesdiensten und Feiern zu tun. Dieses Jahr sind wir an
Ostern verreist. Für viele ist das ganz normal. Für mich war es ungewohnt, Ostern an der
Nordsee am Strand zu verbringen.
Bei unseren Spaziergängen zeigte der Strand jeden Tag ein anderes Gesicht: immer wieder
neu geformt durch Wetter, Wind und Wellen. Einmal blies der heftige Wind den trockenen
Sand über den Strand. Dort, wo Muscheln an der Oberfläche lagen, wurde der Sand nicht
weggeweht. Es bildeten sich kleine Hügel. Der feine Sand polierte die Muscheln. Sie
glänzten in allen Farben in der Abendsonne.
Die lebenden Muscheln graben sich in den Sand ein. Wir sahen sie nicht. Was wir am Strand
fanden waren nur die Schalen, ihr Aussenskelett.
Der Glanz und die Schönheit von den Überresten der Muscheln wurden für mich zu einem Bild
für Auferstehung, wie Paulus sie in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth
beschreibt:
«Wie soll denn das zugehen, wenn die Toten auferweckt werden?
Was für einen Körper werden sie dann haben?
Es gibt himmlische Körper und es gibt irdische Körper. Die himmlischen Körper haben eine
andere Schönheit als die Körper auf der Erde.
Was in die Erde gelegt wird, ist vergänglich; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist
unvergänglich.
Was in die Erde gelegt wird, ist hinfällig; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist
voll Kraft.»
Die Muscheln am Strand hatten ihre Verwandlung hinter sich, wir haben sie vor uns!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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