Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!

Weg-Wort vom 1. Oktober 2020

Rückspiegel

Es rumpelt und ruckelt. Ich erschrecke und bremse. Ich bin mit dem Auto über etwas gefahren, das ich nicht gesehen hatte. Ich halte an und blicke in den Rückspiegel. Oh! Ein Auto muss wohl etwas von seinem Ladegut verloren haben, eine Art Schaumstoffplatte liegt auf dem Weg. Irgendwie bin ich erleichtert – ich hatte mit Schlimmerem gerechnet.

Diese Erfahrung mache ich auch sonst in meinem Leben: Es geschieht etwas, ich erschrecke, muss mich erst wieder sammeln und halte dann Rückschau, blicke sozusagen in den «Lebensrückspiegel». Dann erkenne ich oft die eine oder andere positive Wendung. Nicht immer so harmlos wie bei dieser Autofahrt, aber doch so, dass ich das Gefühl habe: «Ja, es ist gut gegangen. Da haben sich Dinge gut gefügt, ganz unverhofft.»

Mir tut es gut, Gott in solchen Situationen dabeizuwissen. Gott ist da, noch bevor ich auf etwas zurückblicken kann. Gott trägt mich durch Situationen hindurch. Erkennen kann ich das vielleicht erst später. Es braucht dazu einen Moment des Innehaltens, und es braucht den Blick in den Rückspiegel.

Aus: Alles hat seine Zeit. Der Kalender für Frauen 2020. St. Benno Verlag GmbH, Leipzig


«Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
leben muss man es vorwärts»
Søren Åbye Kierkegaard

Mit freundlichen Grüssen

Ihre Bahnhofkirche

 Bildquelle: Pixabay
 
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich

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