Weg-Wort vom 19. November 2010
Die Traurigkeit wird schwinden
Für viele unter uns ist der Monat November eine Herausforderung. Regen,
Nebel, Schnee, tristes Wetter, wenig Licht, viel Dämmerung, lange Nächte,
feucht und kalt. Ein richtiger Monat für Niedergeschlagenheit und
Traurigkeit. Er macht anfällig für Depressionen.
Der November lässt uns spüren, wie es uns geht. Wenn wir einsam sind, werden
wir noch einsamer. Wenn uns Sinnlosigkeit quält, wird diese Qual noch
schlimmer. Wenn wir nicht mehr ein oder aus wissen, fühlen wir uns dazu noch
eingeschlossen und gelähmt.
Was hilft in diesen Situationen?
Ich greife zurück auf ein Geheimnis, das uns der berühmte Rabbi Nachmann
anvertraut hat. Er rät uns:
Wenn du nicht glücklich bist, dann gib vor es zu sein. Und selbst wenn du
ganz niedergeschlagen bist, setze ein Lächeln auf. Tu so als wärest du froh.
Echte Freude wird sich einstellen!
Mir ist dieser Rat viel Wert. Wie setze ich ihn im November um? Eigentlich
so wie es die Menschen in dieser Zeit schon immer gemacht haben. Auf dem
Land fanden in dieser Zeit Stubete statt. Man lud sich gegenseitig in die
gute Stube ein, ass und trank miteinander, sprach miteinander, erinnerte
sich an Gewesene und Gewesenes, spielte und lachte miteinander. So
überbrückten die Menschen diese dunklen Tage, bis die erste Kerze im Advent
angezündet werden konnte.
Ich frage darum: Warum setzen wir nicht ein Lächeln auf und feiern unsere
Feste, unsere Gemeinschaft gerade im November. Laden Sie Menschen zu sich
nach Hause ein! Und wenn es das erste Mal ist! Kommen Sie miteinander ins
Gespräch! Essen und trinken sie miteinander! Erinnern Sie sich miteinander.
Spielen und lachen Sie miteinander. Ich bin sicher: Die Traurigkeit wird
schwinden, Freude wird sich einstellen!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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