Wir sind am Sonntag als Familie zu einer „Auf gut Glück“ Wanderung o nach Gefühl, und haben einen Wanderweg gewählt, der leicht in die Höhe geführt hat. Zwei rote Bänke auf dem Hügel oben, Blick über das ganze Glattal und in die leuchtende Bergkette, die warme Sonne im Gesicht: so hat sich die erste Pause und das erste Überraschungspanorama ergeben.
Nach unserem Pausenplatz hat sich der Weg dreigeteilt. Wir sind nach kurzem Überlegen einem Weg zum Wald gefolgt. Unsere Tochter hat das Moos fotografiert, das durch das braune Laub sprießt und vom Frühling erzählt. Im Wald gab es Eisreste auf dem Weg. So erinnert der Winter daran, dass noch seine Zeit ist. Schließlich einen Weiher am Waldrand und ein Moor entdeckt. Wir hatten weder das Ziel irgendwo anzukommen noch das Ziel eine sportliche Leistung zu erbringen. Wir waren einfach miteinander draussen und hatten es gut. Es war keine spektakuläre Wanderung, aber eine entspannte. Müde waren wir abends trotzdem.
Ein andermal wird ein Ort ausgesucht, zu dem man wandert oder mit dem Velo hinfährt, den man erreichen will um etwas Bestimmtes zu sehen oder wo unser Sohn sagen kann: "Wir sind heute 70 km geradelt".
Sich an den kleinen Dingen zu freuen, die das Leben schenkt, in den Tag hinein zu leben, offen sein zu für Überraschungen gehört zum Leben wie
sich anzustrengen, genau zu planen, auf etwas hinzuarbeiten und hinzuleben, ein Ergebnis sehen zu wollen.
Ich erkenne darin auch den Wechsel vom Sonntags- in den Montagsmodus.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info@bahnhofkirche.chwww.bahnhofkirche.chwww.offene-tuer.net
https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/