Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 9. Februar 2015
Das Leben erkennen und lieben
Auf einer Todesanzeige stehen die Worte des französischen Essayisten und
Romanautors Roman Rolland.
Es genügt nicht, das Leben zu ertragen. Man muss es erkennen und lieben.
Dies fordert Roman Rolland. Die Reihenfolge von Erkennen und Lieben
scheint mir aufschlussreich zu sein. Ist sie bloss zeitlich gedacht? Zuerst
gilt es also Einsichten zu gewinnen - und dann weiss man das Leben zu
schätzen, zu lieben! Oder ist der Zusammenhang nicht vielmehr kausal zu
verstehen? Weil wir das Geheimnis des Lebens erkennen können, lieben wir es
und können es gestalten. Das ist mehr, als das Leben nur ertragen.
Als Seelsorgerin erzählen mir die Menschen von ihren Nöten und Ängsten. Das
Leben setzt den Menschen zu! Sie sind gezeichnet! Ihre körperlichen Leiden
haben oft den Ursprung in ihren verkümmerten Seelen! Vielleicht sind solche
Erfahrungen gemeint, wenn wir das Leben in seinen Zusammen-hängen erkennen
sollen, um es lieben zu können. Ich sehe hinter glänzende Fassaden, erkenne
die Widersprüche und Abgründe des Menschseins. Wir müssen auch abstossende,
irritierende Seiten des Menschen akzeptieren.
Ich bin überzeugt, wenn wir uns zu verständnisvollen Menschen entwickeln
wollen, dann braucht es das Reflektieren, um Erkenntnisse zu gewinnen. Und
dann können wir das Leben auch lieben.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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