Die Eisheiligen machen dem Teil ihres Namens, der mit dem Eis zu tun, hat in diesem Jahr bisher alle Ehre. Seit dem 11. Mai ist es kalt ist und man sollte empfindliche Pflanzen erst nach der kalten Sophie, am 15. Mai, ins Freie setzen sollten.
Jede(r) Eis Heilige hat einen wunderbar altmodisch klingenden, eigenen Namen und wird unter diesem Namen als Heilige(r) verehrt. Sie heißen Heilige, weil sie mit ihrer ganzen Existenz bewiesen haben, dass sie zu Gott gehören, selbst wenn sie dafür sterben mussten.
Der erste der Eisheiligen, der Heilige Mamertus, hat nichts mit Eis zu tun, sondern mit Feuer. Er hat mit einem Gebet eine Feuersbrunst abgewehrt. Er ist seither ein Schutzpatron der Feuerwehr. Er wacht über die Männer und Frauen, die sich in eine Situation begeben, aus der wir fliehen. Niemand wird bezweifeln, dass diese Menschen Schutz und Hilfe brauchen. Es gibt Gegenden, in denen kein Feuerwehrauto zum Einsatz kommt, ohne vorher für seinen Dienst gesegnet worden zu sein – nicht nur vom katholischen Pfarrer. Manche Ehefrau, deren Mann zum Einsatz rast, wird dankbar sein, dass der Heilige Mamertus wacht.
Die Arbeit der Leute bei der Feuerwehr und ihre Dienstfahrzeuge finden damit eine besondere Anerkennung: Ihr seid Menschen, die einen heiligen Dienst leisten, weil Ihr selbstlos eine gefährliche Aufgabe für uns alle übernehmt. Dafür braucht Ihr unsere Anerkennung und Schutz und Segen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
