Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 20 März 2017
Das 11. Gebot
Es sind wohl nicht nur die Christinnen und Christen, die die zehn Gebote kennen. Immer
wieder hört man auch vom 11. Gebot. Das bekannteste „11. Gebot“ ist wohl: „Du sollst Dich
nicht erwischen lassen.“ Dieses Gebot ist eher eine Ausrede als ein Gebot. Fehler und
Ungerechtigkeiten sind nicht erst schlecht, wenn sie entdeckt werden.
Gebote und Lebensregeln gibt es in allen Kulturen und Religionen. Ja, jede Familie kennt
ihre je eigenen Verhaltensregeln. Mit den Menschenrechten wurde versucht, eine allgemein
gültige Erklärung zu formulieren, die für alle Menschen aller Kulturen und Religionen
gültig sein soll. Amnesty International macht täglich öffentlich, wo es in der Welt
Menschenrechts-Verletzungen gibt. Und es gibt sie leider zuhauf.
Vor kurzem habe ich zum ersten Mal vom 11. Gebot der Indianer gehört:
„Du sollst nicht bewerten - andere Menschen ebenso wenig
wie dich selbst. Denn jeder hat seine ganz eigene Geschichte.
Und die wahre Medizin für uns alle ist Liebe. Darum geh immer liebevoll mit anderen um
und lerne, das Wertvolle in jedem Menschen zu sehen.“
Vieles wird hier in einem Gebot zusammengefasst, die Selbst- und Nächstenliebe! Liebe als
Massstab allen Lebens und die Würde und Achtung, die jedem Menschen entgegengebracht
werden soll.
Grundsätzlich genügen mir zehn Gebote durchaus, dieses 11. Gebot der Indianer gefällt mir
jedoch sehr gut. Darum gehe ich heute ganz besonders liebevoll um mit anderen, und ich
will das Wertvolle in jedem Menschen entdecken. Und Sie? Machen Sie auch mit?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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