Weg-Wort vom 10. Dezember 2012
Licht ins Dunkel der Welt
Advent, die Zeit des Wartens, soll keine Zeit des Rückzugs sein! Ganz im Gegenteil. Die
Zeit soll genutzt werden!
Jesus sagt: Das Evangelium vom Reich Gottes wird gepredigt werden in der ganzen Welt zum
Zeugnis für alle Völker. Die freudige Nachricht muss hinaus!
Es ist besinnlich und romantisch, ein Licht anzuzünden in der Dunkelheit. Es ist ein
Zeichen der Hoffnung, das Licht anzuzünden und brennen zu lassen gegen die Dunkelheit, die
uns umgibt und die wir in uns wiederfinden. Aber das Licht soll hinaus strahlen, wir
sollen es nicht einsperren in ein trautes Heim und ein wohliges Wohnzimmer, wir sollen es
nicht unter den Scheffel stellen, sondern hinaus leuchten lassen in alle Welt. Was für ein
ein veränderter Blick auf das Dunkel, das uns umgibt!
Jesus nennt das Dunkel sehr klar beim Namen. Ja, manchmal klingt es schrecklich wie ein
Nachrichtenblock voller Schreckensnachrichten. Jesus benennt, was uns Angst machen kann,
draussen in der Welt und in uns drin. Aber nicht dazu, dass wir gleichsam mit
Kreidestrichen an der Gefängniswand die Tage markieren mit der sehnsuchtsvollen Frage:
"Wie lange noch?"
Jesus verheimlicht das Dunkel nicht und verwehrt seinen Jüngern, sich in Illusionen oder
in eine Scheinwelt zu flüchten. Er beschreibt das Dunkel nicht als eine Kammer des
Schreckens, in der sich Christen fürchten müssten oder deren baldiges Ende sie erhoffen
sollten, sondern als einen Raum, in dem sich das Licht ausbreiten kann und soll. Er ist
das Licht der Welt, er löscht den glimmenden Docht nicht. Er ist das Licht, das das Dunkel
erhellt. Ihm nachfolgend können wir viel Licht bringen ins Dunkel dieser Zeit.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://romanangst.wordpress.com/
Das Weg-Wort als iPhone-App:
http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1