Weg-Wort vom 21. März 2012
Frühling
Eine eingehende SMS wird von meinem Handy jeweils mit Vogelgezwitscher
angekündigt, und dies zu jeder Jahreszeit, auch im Winter. Nicht zu jeder
Jahreszeit aber nehme ich das echte Gezwitscher der Vögel in der Natur wahr.
Vorwiegend im Frühling höre ich den Vögeln zu, wenn sie frühmorgens mit
ihrem Balzen und Liebeswerben beginnen. Mein Handygezwitscher wirkt dagegen
geradezu lächerlich und künstlich und kann das Original in keinster Weise
konkurrenzieren!
Liegt es an dem abrupten Wärmeeinbruch nach der langen Kälteperiode, dass
ich das Gefühl habe, die Singvögel seien dieses Jahr früher, als in anderen
Jahren? So oder so, ich freue mich am erwachenden Frühling. Die neue
Stimmung ist beinahe mit Händen zu greifen. Das Leben findet wieder vermehrt
im Freien statt. Auch mich zieht es vermehrt in die Natur zum Spazieren, in
Gartenrestaurants und zum Velofahren.
Das Erwachen der Natur aus der winterlichen Totenstarre ist seit je her ein
Sinnbild für die Hoffnung auf einen Neubeginn nach Krankheit, Depression und
Tod. Der Frühling macht uns intensiv auf das Leben, auf die Schöpfung
aufmerksam. In biblischen Texten wird die Schöpfung gepriesen. In Psalmen
wird Gottes Schöpfungswirken gelobt und besungen. Lesen Sie doch einmal die
Psalmen 19, 33 oder 104! Ein kleiner Lichtblick und Trost besonders für
Menschen, denen im Frühling das Leben eher schwer wird.
Als Vorfreude auf die Psalmen hier ein afrikanisches Gebet:
Gott
Ich werfe meine Freude
Wie Vögel an den Himmel
Die Nacht ist verflattert
Und ich freue mich am Licht.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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