Weg-Wort vom 20. März 2012
Weltgeschichtentag
Heute ist der Internationale Weltgeschichtentag. Er basiert auf einem
älteren schwedischen Erzähltag. Dass ich Geschichten und Märchen liebe, ist
längst kein Geheimnis mehr. Geschichten bezaubern und verzaubern mich. Das
Kind in mir lebt mit und freut sich an den verrückten Wirklichkeiten in den
Märchen.
In meinem Bücherregal hat es Geschichten aus Tausend und einer Nacht,
Märchen von Andersen und den Brüdern Grimm, afrikanische Märchen und "die
Werkstatt der Schmetterlinge" von Gioconda Belli (lateinamerikanische
Schriftstellerin). Am Weltgeschichtentag gebe ich Ihnen gern einen Einblick
in diese Geschichte.
Rudolfo ist von einer einzigartigen Idee besessen. Er möchte ein Wesen
erfinden, das beschwingt wie ein Vogel, aber zart und farbenfroh wie eine
Blume sein soll. Die Aufgabe, die er sich gestellt hat ist schwierig, denn
die "Weise Alte" wacht strengstens über alle Neuerfindungen und achtet
darauf, dass die Grenzen zwischen Pflanzen und Tieren eingehalten werden.
Wie es ihm schließlich mit Hilfe seiner Freunde gelingt sein "Traumwesen" zu
erfinden und für die große Überraschung bei all den anderen Natur-Erfindern
zu sorgen, erzählt Gioconda Belli in einer kraftvoll-poetischen Sprache, die
mich gefangen nimmt.
Es ist die Hauptperson Rudolfo, die mich zu begeistern weiss. Ein Schlitzohr
und ein Träumer, so kommt er mir vor. Er ist einer, der an seinen Träumen
festhält. Er weiss, was er will und er kämpft dafür. Er lässt sich nicht von
Gesetzten, widrigen Umständen oder Freunden entmutigen. Er bleibt kreativ,
hartnäckig und zuversichtlich. Und es gelingt ihm am Ende alle zu
überraschen, sein Traum wird wahr und im Buch steht dann: "Und alle
begannen, sich eine Welt voller Schmetterlinge vorzustellen."
Und Ihre Lieblingsgeschichte? Was bewegt Sie darin?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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