Weg-Wort vom 14. August 2009
Ich sah, was Gott den Menschen zu tun überlassen hat. Alles hat er so
gemacht, dass es schön ist zu seiner Zeit.. (Kohelet 3, 10)
Die schöne Sommerpause geht zu Ende. Die Schulen öffnen ihre Türen,
Lehrstellen werden mit klopfendem Herzen angetreten. Die Berufsleute nehmen
nach den Ferien mit neuem Schwung ihre Arbeit auf.
Im Sommer hat man Kräfte gesammelt. Wer reiste, durfte viel erleben. Wer
daheim blieb, konnte die ruhigen Wochen geniessen. So bereichernd die
Ferienzeit war, es ist auch schön wieder im Alltag zu sein.
Manches hat sich während unserer Abwesenheit für immer verändert. Wir
begegnen neuen Gesichtern, andere sind plötzlich nicht mehr da; auch
Abdankungen haben während unserer Abwesenheit stattgefunden.
Der Vers aus dem Buch Kohelet betont, dass alles gut sei, so wie es ist.
Damit sich diese Aussage bestätigt, sollten wir das Leben so annehmen
können, wie es gerade ist. Ferien sind gut, auch der Alltag ist gut.
Wie oft ärgern wir uns über das was nicht mehr ist oder bedauern, was nicht
sein durfte. Ist das auch gut? Die Weisheit im Spruch ist sich sicher. Auch
wenn wir uns über etwas aufhalten kann uns bewusst werden, dass es nicht
mehr zu ändern ist.
Der Schreiber des Buches Kohelet sagt darum: Lebe dein Leben, solange es
dir gewährt ist! Dazu bist du da. Warum plagst du dich und grämst dich -
überlege mal - was hast du davon?
Wenn du dir vergegenwärtigst, dass nichts Bestand hat, dann setzest du die
Prio-ritäten anders. Denn alles kommt und vergeht. Nimm dein Leben an, so
wie es ist. Esse und trinke, geniesse was dir zufällt!
Ob wir wissen, was Gott uns im Leben aufgetragen hat? Vielleicht geht es
darum, jeden Moment dankbar anzunehmen, im Wissen, dass alles seine Zeit
hat.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Susanne Wey, Beat Schlauri
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