Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 23. Mai 2019
Schmuck
An der Zürcher Bahnhofstasse findet man Schmuck in allen Preislagen. Was für
Begehren werden da geweckt beim Bummel durch die Strasse. Wie hoch ist wohl
die Versicherungssumme, welche da herumliegt? Was ist eigentlich mir
wertvoll, welches sind meine Preziosen: Bücher, Musik, Bilder, Kunst oder
sind es Menschen?
Wir Menschen seien für Gott wertvoll, so haben wir es gelernt. Aber wie
wertvoll eigentlich? Die Geschichte vom guten Hirten beschreibt, dass dem
Hirten die Herde welche ihm anvertraut wurde wichtig ist, aber vor allem die
kleine Herde ist ihm wertvoll.
Die kleine Herde, das sind die persönlichen Schafe des Hirten, sozusagen
sein Eigentum, sie sind ihm besonders wichtig. Für Gott ist jeder Mensch wie
ein Teil dieser kleinen Herde, ganz besonders wichtig und wertvoll.
Aber der Hirte verlangt auch etwas von der Herde: sie sollen auf seine
Stimme hören, seiner Stimme folgen. Und das auch dann noch, wenn viele
Geräusche und Stimmen zu hören sind. Der Hirte verlangt von der kleinen
Herde Achtsamkeit. Achtsam sein auf die Stimme des richtigen Hirten ist aber
gar nicht so einfach. Weder für Tiere noch für Menschen. Eine grosse Herde
ist aus vielen kleinen Herden zusammengesetzt, da die richtige Stimme seines
Hirten zu hören ist eine Herausforderung.
Der Geräusche sind viele in unserem Alltag, auch an der Bahnhofstrasse. In
diesem Wald von Geräuschen und Reizen für Auge und Ohr die Stimme Gottes
wahrzunehmen ist auch eine Herausforderung
Machen wir uns auf den Weg, entlang der Bahnhofstrasse mit ihren Preziosen,
durch die Stimmen der Stadt und immer auf der Suche nach der richtigen
Stimme. Ich bin für Gott ein Schmuckstück. Was ist er für mich?
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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