Weg-Wort vom 31. August 2010
Ich sage: Ja!
Ich möchte einmal keine Sorgen mehr haben! Das sagt eine Frau zu mir und
ich verstehe sie gut. Davon träume ich auch immer wieder: Von einem Leben
ohne Sorgen!
Gibt es das? Gibt es Menschen, die nie Sorgen haben? Ich kann es mir nicht
vorstellen. Ich weiss, dass es Menschen gibt, die eine bewundernswerte Gabe
haben, die Sorgen nicht Sorgen zu nennen und damit anders, und ich meine,
damit auch besser umzugehen. Aber dass Sorgen in einem Leben fehlen, nein,
das gibt es nicht.
Ich denke an meine Kinder. Da und dort haben wir uns Sorgen um sie gemacht
begründete und unbegründete. Und jetzt sind sie ausgeflogen. Haben wir
Eltern nun keine Sorgen mehr? Denkste! Jetzt wird es manchmal noch härter:
Wir machen uns Sorgen und können nicht eingreifen nicht direkt und
manchmal auch nicht indirekt. Wir sind zum Zusehen und Mitleiden verurteilt.
Nein, Sorgen gehören zum Leben. Und es ist entscheidend und wichtig, dass
wir schnell lernen, mit ihnen umzugehen. Wir müssen lernen, nicht mehr zu
erschrecken. Wir müssen lernen, den Punkt zu finden, wo wir an ihnen und mit
ihnen arbeiten können. Und wir müssen lernen, mit ihnen zu leben. Dabei
hilft uns auch Gott!
Von Wolfgang Borchert sind die tollen Worte, die ich uns mit auf den Weg
geben möchte:
Was morgen ist,
auch wenn es Sorge ist,
ich sage: JA!
So wie die Blume still
im Regen abends spricht,
weil sie im neuen Licht,
auch wieder blühen will:
was morgen ist,
auch wenn es Sorge ist,
ich sage: Ja!
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php