Weg-Wort vom 4. Dezember 2009
Ermutigung
Ich weiss nicht, was Ihnen die Advents- und Weihnachtszeit bedeutet.
Vielleicht hassen Sie sie. Vielleicht löscht Ihnen der Lärm, der Stress, der
Konsum, das Trara mit Musik, Gerüchen, die rot-grün-lastigen Dekorationen
die Lust auf diese Zeit völlig ab.
Mir geht es nicht so. Schon von Kindesbeinen an habe ich diese Zeit lieben
gelernt. Und ich habe gemerkt: Um diese Zeit ganz zu geniessen, muss ich sie
gestalten!
Um sich während des Advents auf Weihnachten vorzubereiten, lade ich Sie
darum zu einer kleinen Übung ein. Viele von Ihnen kennen sicherlich den
Brauch, beim Besuch einer Kirche eine Kerze zu entzünden und diese Geste im
Stillen mit einem Dank oder einer Fürbitte zu begleiten. Vor allem in
katholischen Kirchen gibt es diesen Brauch des Kerzenanzündens. Doch auch in
reformierten Gotteshäusern sind solche Lichter und Gebetsorte mehr und mehr
zu finden.
Vielleicht sind auch Sie während eines Einkaufs nachmittags oder inmitten
von Erledigungen oder in einer Arbeitspause schon manches Mal schnell in
eine offene Kirche geschlüpft, um eine Kerze zu entzünden und Ihre Bitten zu
formulieren. Die eine mag sich erfüllt haben. Eine andere blieb scheinbar
unerhört.
Ich möchte Sie nun ermutigen, in der Adventszeit zu Hause täglich eine Kerze
zu entzünden. Am besten wäre es, wenn Sie das immer zur gleichen Tageszeit
tun könnten. Gönnen Sie sich diesen Moment der Ruhe und der Besinnung! Dabei
bitte ich Sie, im Stillen immer dasselbe Gebet zu sprechen. Es könnte so
oder ähnlich lauten:
Gott, ich bitte dich nicht um das, was ich will,
sondern um das, von dem du weisst, dass ich es brauche.
So lege ich diesen Tag in deine Hände. Amen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
© Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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