Weg-Wort vom 20. Mai 2011
Jesus Christus für alle
Gilt Christi Heil auch nach „Rückwärts“? Was ist mit den Menschen, die nie die Chance
hatten, Jesus zu begegnen oder seine Botschaft zu hören?
Diese Frage wurde mir gestellt. Es ist eine uralte Frage. Sie hat dazu geführt, dass an
der Synode von Sirmium im Jahre 359 unserem Glaubensbekenntnis der Satz „hinabgestiegen
in das Reich des Todes“ hinzugefügt wurde. Dahinter steckt also eine seelsorgerliche
Absicht, die sich an das hält, was Paulus im 9. Vers des 14. Kapitels in seinem Brief an
die Römer schreibt: „Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden: dass
er Herr sei über Tote und Lebende.“
Wie können wir dieses Bild der „Höllenfahrt“ von Jesus Christus aus dem damaligen Weltbild
in unser heutiges übersetzen?
Wir glauben an das Wiederkommen von Jesus Christus zum Gericht und erwarten die Vollendung
der Welt als Tat des Erlösers und nicht als unsere eigene Tat, wie das zum Beispiel
neuzeitlich spiritistische Vorstellungen glauben, wenn sie von einer Läuterung durch
Reinkarnation sprechen.
In Jesus von Nazaret wurde die Tür zu einem „neuen Himmel und einer neuen Erde“ sichtbar
(2 Petr 3.13; Offb 21.1). Einst wird Gott, der Schöpfer und Urgrund der Welt, „alles in
allem“ sein (1 Kor 15.28), und selbst die „Hölle“, der äusserste Gegensatz zu Gott, den
sich menschliches Denken vorstellen kann, wird überwunden sein. Denn „im Namen Jesu sich
beuge jedes Knie, all derer, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ (Phil
2,10).
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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