Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 28. April 2017
Mahlzeit
Ich koche und esse gerne und hab auch gerne Besuch. Meine Mitbewohnerin
dagegen findet, Kochen sei ein zu grosser Aufwand, man könne ja auch
auswärts Essen gehen.
Nun gut, das kann man sehen wie man will, auch sind die Begabungen
unterschiedlich, aber in einem Punkt sind wir uns einig: Das Christentum ist
eine Tischreligion. Jesus hat mit seinen Jüngern immer wieder Mahl gehalten
bis zum letzten Abendmahl, und darüber hinaus. Auch die Jünger von Emmaus
erkannten den Auferstandenen Christus an der Art, wie er mit ihnen gegessen
hat. Mahlgemeinschaft war und ist wichtig. So schreibt etwa ein
Benediktinermönch:Im ganz Banalen, wenn Menschen in Freude miteinander
speisen und Feiern, kommt Gott hinzu. Gottes Liebe geht durch den Magen.
Die biblischen Geschichten rund um Ostern reden immer wieder vom Essen und
davon, dass wir Menschen aus Fleisch und Knochen sind und keine Geistwesen.
Eine weitere Auferstehungsgeschichte berichtet, dass der Auferstandene den
Jüngern erscheint und nach etwas zu Essen fragt. Sie gaben ihm ein Stück
gebratenen Fisch und er ass diesen vor ihren Augen.
Religion und Glauben ist also durchaus handfest. Eine gemeinsame Mahlzeit
kann ebenso Gebet sein wie die Meditation im stillen Kämmerlein. Es
braucht beides. Der Osterfestkreis dauert bis Pfingsten, nutzen wir diese
Tage für das Geniessen der einen oder anderen gemeinsamen Mahlzeit und
denken dabei: Gottes Liebe geht auch durch den Magen. Guten Appetit.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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