Weg-Wort vom 11. August 2009
Friede im Herzen
Manche Menschen führen ihre Alltags-Geschäftigkeit selbst im Urlaub weiter
einfach auf eine andere Art. So berichtete zum Beispiel eine Frau: Wir
haben nie so viel Streit wie in den Ferien. Mein Mann muss dann ständig
etwas unternehmen. Er hält es nicht aus, einfach einmal nichts zu tun oder
in Ruhe etwas zu lesen. Bei ihm muss ständig etwas los sein. In ihm ist so
viel Unruhe. Dabei könnten wir es so schön haben und die Ruhe geniessen.
Nach Phil Bosmans haben wir erst wirklich Ferien, wenn Friede in unseren
Herzen ist:
Komm zu dir selbst!
Komm zur Ruhe!
Die Entfernung,
die du zurücklegen musst,
ist nicht gross.
Es ist die Entfernung
zwischen deiner Aussenseite
und deinem Inneren.
Es geht um dein Inneres.
Wenn da kein Friede ist,
wirst du nirgends in der Welt
Frieden finden.
Ist Friede in deinem Herzen,
dann kannst du gehen,
wohin du willst.
Es werden Ferien sein.
Da ich der einzige Mensch bin, mit dem ich täglich leben muss, ist es auf
Dauer ungemütlich und anstrengend, wenn ich mit mir im Unfrieden bin. Wenn
ich an mir und allem herumnörgle und ständig unzufrieden bin, verpuffe ich
unnötig viel Kraft. Es lohnt sich darum auf jeden Fall, diese Energie
sinnvoller zu investieren.
Zum Beispiel, um mich selber gründlich kennen zu lernen. Ich erfahre dann
mit der Zeit immer deutlicher, was mir gut tut und mich innerlich erfüllt,
was mich zufriedener mit mir und meiner Umwelt werden lässt.
Ich kann mich auch darin üben, mich selber anzunehmen, wie ich bin, mit
allen Ungereimtheiten und allem Widersprüchlichen in mir, mit meinen
Unzulänglichkeiten und meinem Versagen.
Ich kann zudem daran arbeiten, mich innerlich zu versöhnen mit meinem
bisherigen Leben. Und lernen, ja zu sagen zu den unterschiedlichen und wie
ich selber auch unzulänglichen und widersprüchlichen Menschen in meiner
Lebensumgebung.
Friede im Herzen ist wie Urlaub in mir selbst ist die Freiheit, einfach zu
sein!
Wir wünschen Ihnen einen guten und gesegneten Tag!
Die Seelsorger und Seelsorgerinnen der Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
In Teilzeit: Beat Schlauri, Susanne Wey
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