Weg-Wort vom 9. September 2010
Wenn alles zusammenbricht
Auf der ganzen Welt ist ein Massenexodus im Gang. Aus allen Ecken der Erde
bewegen sich Ströme von Flüchtlingen. Die Menschen sind getrieben von
Naturkatastrophen, von Not und Elend und der Hoffnung auf ein besseres
Leben.
Solche Bewegungen gab es auch zur Zeit Moses. Lange litten die Israeliten
unter ägyptischer Fremdherrschaft. Die Menschen hatten sich im Laufe der
Zeit mit ihrem Schicksal arrangiert, bis der Pharao endlich bereit war,
das Volk gehen zu lassen. Aber da führte Gott, der sein Volk aus der
Unterdrückung befreite, sie nicht den kürzesten Weg am Mittelmeer entlang
ins versprochene Land, sondern über einen weiten Umweg durch die Wüste zum
Roten Meer. Es war ein Exodus, der Jahr-zehnte dauern sollte; aber Gott war
die ganze Zeit bei ihnen:
Während der Wanderung ging der Herr tagsüber in einer Wolkensäule vor ihnen
her, um ihnen den rechten Weg zu zeigen, und nachts in einer Feuersäule, um
ihnen zu leuchten. (2. Mose 13,21)
Leid trifft uns an Körper und Seele, erschüttert bis ins Innerste. Der
Mensch fühlt sich danach für lange Zeit wie gelähmt und hat kaum mehr
Vertrauen ins Leben, erkennt keinen Inhalt und Sinn mehr.
Von den Israeliten heisst es, sie murrten gegen Moses. Es braucht gewiss
viel Zeit, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, um sich neu einzulassen
auf das Leben. Aber Gott hilft uns dabei, er geht vor uns her und zeigt uns
den Weg, denn Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm. (1.Joh 1,5
)
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
(c) Bahnhofkirche
Roman Angst, Toni Zimmermann
Iris Daus, Rolf Diezi
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