Weg-Wort vom 19. Juni 2012
Bei Eins beginnen
"Wenn also jemand in Christus ist, dann ist das neue Schöpfung; das Alte ist
vergangen, siehe, Neues ist geworden." (2. Kor 5,17) Das schreibt der Apostel Paulus
in seinem zweiten Brief an die Christen in Korinth. Was meint Paulus damit?
Gott fängt in Christus noch einmal neu an, er beginnt noch einmal bei Eins, begibt sich
ganz in diese Welt, verhüllt sich in die Zusammenhänge seiner Schöpfung, wird klein und
unscheinbar wie ein Samenkorn - aber auch so kraftvoll, so voller Leben.
Es muss in die Erde eingehen, muss sich mit der Erde, muss sich diesem Wechsel von Wachsen
und Werden verbinden, damit grosse und neue Frucht entsteht, das Brot, das uns alle satt
machen soll.
Das Samenkorn steht für das neu erwachende Leben, für das Neue, das Gott mit Christus in
die Welt geschickt hat.
Wenn wir "in Christus sein" wollen, müssen wir dem Wesen dieses
"Neuen" nachdenken. Es ist unscheinbar, aber kraftvoll, und: es ist eines. Gott
fängt noch einmal bei Eins an.
Als man Mutter Teresa in einem Interview fragte, wie sie angesichts der vielen armen
Menschen auf der Welt sich den Einzelnen in Kalkutta zuwenden könne, bat sie den
Interviewer, bis hunderttausend zu zählen. Und der begann: "Eins, zwei, drei" -
"Gut, Sie haben es richtig gemacht. Sie haben bei Eins angefangen!"
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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